Werkausschuss besichtigt Bioabfall-Umschlaghalle


Besondere Aufmerksamkeit galt der neu errichteten Bioabfall-Umschlaghalle. Hermetisch abgeschirmt werden hier die täglich in den Biotonnen gesammelten Bioabfälle aus den Abfuhrfahrzeugen entladen und in größere Mengen zusammengefasst. Direkt anschließend verladen große Radlader die Bioabfälle in spezielle Transportfahrzeuge, die sie schließlich zur Vergärung und Kompostierung in die Anlagen der ZAK nach Kaiserslautern bringen.

Erstaunt zeigten sich die Ausschussmitglieder über den enormen Aufwand, der für die Emissionsminderung betrieben wird. Um die Außenluft möglichst rein zu halten, findet der gesamte Umschlag-Prozess bei geschlossenen Toren unter Unterdruck statt. Die Luft im Halleninneren wird ständig abgesaugt, über einen riesigen Biofilter geleitet und schließlich gereinigt in 14 Metern Höhe in die Umgebung entlassen. „Die Dimensionen sind schon beeindruckend. Allein der Biofilter hat die Größe eines Swimming-Pools.“, meint Abfallwirtschaftsdezernent Kreisbeigeordneter Konrad Heller. Mit einer Luftwechselrate entsprechend dem dreifachen Hallenvolumen pro Stunde (ca. 20.000 m³/h) und einem extragroßen Filter wurde in Mutterstadt ein besonders hoher technischer Standard eingebaut, der in Deutschland seinesgleichen sucht, erläuterte Geschäftsführer Andreas Zeller. „Die Investitionen am Standort Mutterstadt waren sicherlich beträchtlich, aber ebenso notwendig für die Mutterstadter Bürger und für eine ordnungsgemäße Abfallentsorgung im Rhein-Pfalz-Kreis“, sagt Landrat Clemens Körner. So stand am Ende des Tages neben zahlreichen interessanten Eindrücken die Erkenntnis, dass hochwertiges Recycling nur mit moderner Anlagentechnik und Praxiserfahrung funktionieren kann.