Ehrenamtliche für begleiteten Umgang gesucht


Viele Kinder leiden nach einer Trennung der Eltern unter Streitigkeiten der beiden Elternteile. Selbst wenn Regelungen für den Umgang beider Elternteile mit dem Kind getroffen sind, kommt es zu Streitigkeiten, die bisweilen im Beisein der Kinder, zum Beispiel bei der Übergabe, ausgetragen werden. Der „Begleitete Umgang“ wird in Zusammenarbeit von psychologischen Fachkräften und qualifizierten ehrenamtlichen Betreuern speziell für strittige Familien durchgeführt, die nach einer Trennung nicht alleine das Umgangsrecht für Vater bzw. Mutter oder weitere Familienangehörige regeln können. Durch das „Neue Kindschaftsrecht“ erhält das Kind das Recht auf Kontakt zu beiden Eltern und deren Familien. Gleichzeitig wird dem Umgangsberechtigten und dessen Familie dieses Recht zugestanden. Gegebenenfalls findet der Umgang unter „Begleitung“ statt, entweder auf eigenen Wunsch der Eltern, eines Elternteils oder aufgrund einer Empfehlung des Jugendamtes oder des Gerichtes.

Der begleitete Umgang gibt dem Kind und dem Umgangsberechtigten die Chance, sich unter spannungsarmen Bedingungen zu treffen. Dazu trägt auch wesentlich der oder die Ehrenamtliche durch Präsenz, förderliche Art der Beziehungsgestaltung und die gute Wahrnehmung der Situation bei. Die begleitende Person bleibt dabei neutral und nimmt keine Position für ein Elternteil ein. Sie unterstützt das Kind sowohl vor als auch während der Begegnung mit dem Umgangsberechtigten sowie kurz danach. Sie sorgt für eine Atmosphäre, die das Treffen und das Zusammensein erleichtert. Somit sind die Ehrenamtlichen ein wichtiger Baustein, um letztlich den begleiteten Umgang im Sinne des Kindes zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Daher gehört zu den wichtigsten Aufgaben Spaß beim Spielen mit Kindern, ein offener und einfühlsamer Umgang mit den Familien, Hilfe beim Kontaktaufbau zwischen Elternteil und Kind und das Achten auf die Einhaltung der Besuchsregeln.

Um den vielfältigen Aufgaben im begleiteten Umgang gerecht zu werden, bietet der Deutsche Kinderschutzbund für Interessierte eine kostenlose Schulung, voraussichtlich mit Start Mitte oder Ende April, und regelmäßige Supervision durch die Projektleiterinnen an. Die Arbeit wird mit einer Aufwandsentschädigung honoriert.

Mehr Informationen über das Projekt erteilt immer dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr Dipl.-Psychologin Monika Wagner, Rehbachstr. 4, 67105 Schifferstadt, Telefon 06235-492740, E-Mail: bu@dksb-rpk.de.