Naturschutzgebiet Neuhofener Altrhein

Naturschutzgebiet Neuhofener Altrhein

Karte Naturschutzgebiet Neuhofener Altrhein

Lage:
Durch Rechtsverordnung wurde das zunächst rund 50 Hektar große, westlich von Altrip gelegene Gebiet 1979 unter Naturschutz gestellt. 1984 erfolgte eine Erweiterung um ca. 11 ha nach Norden.


Geschichte:
Schon 1938 wurde der Neuhofener Altrhein als Vogelfreiflugstätte ausgewiesen. Von 267 beobachteten Vogelarten im damaligen Landkreis Ludwigshafen fanden sich früher 219 am Neuhofener Altrhein mit seinem umfangreichen Nahrungsangebot und den dichten Schilfflächen. Darunter sind sechs von elf der in Rheinland-Pfalz vom Aussterben bedrohten Vogelarten.


Gebietsbeschreibung:
Der zentrale Bestandteil des Naturschutzgebietes ist das ca. 1,5 km lange und nur 120 Meter breite Altwasser, das am südöstlichen Ende mit ca. 2-2,50 Meter am tiefsten ist und in nördlicher Richtung flacher wird.

Gespeist wird der Totarm im wesentlichen aus Niederschlags- und Grundwasser sowie durch zwei Gräben, die den östlichen, an das Naturschutzgebiet grenzenden Bereich entwässern.

Am Westufer des Neuhofener Altrheins wechseln sich schmale Hartholzauensäume und Pappelstreifen ab. Am flachen nördlichen Ende gibt es besonders große Vorkommen von Schwimmblatt-Pflanzen-Gesellschaften, in denen der Gemeine Wasserschlauch, das Große Nixenkraut und das Rauhe Hornblatt dominieren.

Die Schwimmblattpflanzengesellschaft wird nach Süden hin durch größere Vorkommen der Gelben Teichrose ersetzt. Am östlichen Ende dehnt sich das Schilfröhricht sehr weit aus (Verlandungszone) und ist mit seinem letzten Drittel mit Hybridpappeln aufgeforstet. Die verbleibende Fläche (vom Pappelforst bis zum Ostende des Naturschutzgebietes) ist in Ackerland umgewandelt.