Hitze

Sommerliche Hitze und Hitzewellen

Die Vorderpfalz zählt mit zu den wärmsten Regionen in Rheinland-Pfalz. Besonders in städtischen Gebieten sind die Temperaturen tendenziell höher. Doch Hitzewellen im Sommer betreffen zunehmend auch die Menschen im ländlichen Raum. Zukünftig wird es immer häufiger besonders heiße Tage geben, also Tage mit einer Lufttemperatur über 30°C (Deutscher Wetterdienst).

Extreme Hitze wirkt sich negativ auf die Umwelt und auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen aus. Dabei kann Hitze vor allem für Personengruppen, die sich nur eingeschränkt schützen können, besonders gefährlich werden.

Besonders gefährdete Menschen

  • Ältere Menschen ab 65 Jahren
  • Pflegebedürftige oder Menschen mit Demenz
  • Chronisch Kranke (u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, Nierenerkrankungen, Psychische Erkrankungen)
  • Menschen mit akuten Erkrankungen (z.B. Durchfall, Fieber)
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Schwangere
  • Menschen, die im Freien arbeiten oder intensiv Sport treiben
  • Menschen, die wohnungslos oder sozial isoliert sind
  • Menschen mit starkem Über- oder Untergewicht
  • Menschen, die regelmäßig Alkohol oder Drogen konsumieren
  • Menschen, die Medikamente einnehmen, die dem Körper Flüssigkeit entziehen oder die Temperaturregulation stören


Bericht Hitze und Gesundheit im Rhein-Pfalz-Kreis

Der Hitzebericht des Rhein-Pfalz-Kreises aus dem Jahr 2025 enthält detaillierte Karten der Gemeinden, die auf kleinräumiger Ebene hitzebelastete Gebiete aufzeigen.

Außerdem beschreibt der Bericht, in welchen Regionen gehäuft hochaltrige Menschen und Kleinkinder leben. Beide Bevölkerungsgruppen weisen überdurchschnittlich hohe gesundheitliche Risiken bei Hitze auf. Hier gelangen Sie zum Bericht Hitze und Gesundheit im Rhein-Pfalz-Kreis.

  • Erklärvideo zum Hitzeaktionstag

    Unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient machen – Wir übernehmen Verantwortung“ entstand zum Hitzeaktionstag 2024 ein Erklärvideo. Das Video appelliert an alle, sich selbst vor extremer Hitze zu schützen und auf andere zu achten. Insbesondere in den Blick genommen sind dabei Menschen, für die extreme Hitze besonders gesundheitsbelastend ist. In diesem Jahr findet der Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025 statt.

Hitzeknigge für den Rhein-Pfalz-Kreis

Was ist an heißen Tagen zu beachten? Die Broschüre Hitzeknigge bietet Bürgerinnen und Bürgern nützliche Tipps und lokale Informationen zu Ansprechpersonen oder Abkühlungsmöglichkeiten im Kreis. Denn an heißen Tagen ist es besonders wichtig, das eigene Verhalten anzupassen.

Für wichtige Informationen auf einen Blick, klicken Sie sich durch die nachfolgenden Kategorien.

  • Amtliche Hitzewarnungen beachten

    • Laden Sie sich kostenfrei die App des Deutschen Wetterdienstes (DWD)  herunter, abonnieren Sie den Newsletter oder besuchen Sie regelmäßig die Webseite des DWD, um auf heiße Tage vorbereitet zu sein.
    • Die KATWARN-App übermittelt Warnungen vor unerwarteten Katastrophen und Gefahren auf das Smartphone. KATWARN übermittelt aber auch die amtlichen Hitzewarnungen auf Ihr Smartphone und ist so eine Alternative zur App des DWD.
    • Auch über die Warn-App-NINA erhalten Sie Wetterwarnungen des DWD, sowie Informationen zu Hochwasser, Großbränden, Gefahrenmeldungen und anderen Katastrophen. Oft gibt es auch Hinweise und Tipps, wie man sich richtig verhält.
  • Wie schütze ich mich und andere?

    Auf sich und andere achten

    • Regelmäßig nach dem Wohlbefinden alleinstehender Menschen erkundigen

    Hitze meiden und für Abkühlung sorgen

    • Mittagssonne meiden und besser im Schatten oder an kühlen Orten aufhalten. Orte zur Abkühlung im Kreis bieten die Kreisbäder oder Badeseen.
    • Regelmäßig für Abkühlung sorgen mit lauwarmen Duschen oder Ventilatoren
    • In Innenräumen: morgens und nachts lüften und Fenster tagsüber abdunkeln
    • Sport am kühleren Morgen oder Abend treiben
    • Niemals Kleinkinder und Tiere in parkenden Autos zurücklassen.

    Luftige Kleidung und Sonnenschutz

    • Luftige und helle Kleidung tragen (aus Baumwolle oder Leinen)
    • Kopfbedeckung oder Sonnenhut im Freien tragen
    • Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 auftragen, bei Kleinkindern LSV 50 mit „UVA-/UVB-Schutz“

    Essen und Trinken - Speiseplan anpassen

    • Jede Stunde ein glas Wasser trinken. Empfohlen werden  ungesüßte Tees und verdünnte Saftschorlen. Wichtig: nicht eiskalt trinken!
    • Ernährung anpassen: Leichte Kost wie kalte Gemüsesuppen, Salat oder Obst eignen sich gut - Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte eher weniger
    • Alkohol und größere Mengen an koffeinhaltigen Getränken vermeiden
  • Symptome einer Überhitzung erkennen und handeln

    • Kopfschmerzen
    • Übelkeit
    • Erschöpfung
    • Erhöhte Temperatur
    • Blässe oder Röte
    • Schwindelgefühl und Kreislaufbeschwerden
    • Muskelkrämpfe
    • Kurzatmigkeit
    • Verwirrtheit
    • verminderte Urinausscheidung

    So handeln Sie richtig:

    • Bringen Sie sich oder die betroffene Person in den Schatten oder an einen kühlen Ort.
    • Ruhen Sie sich aus und vermeiden Sie starke körperliche Aktivität.
    • Kühlen Sie Stirn und Nacken mit einem feuchten Tuch.
    • Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (z.B. Leitungs- oder Mineralwasser, nicht eiskalt!)
    • Kontaktieren Sie einen Arzt, wenn Beschwerden nicht unmittelbar wieder verschwinden.
  • Notfall erkennen und angemessen reagieren

    Ein Hitzschlag kann tödlich enden. Anzeichen für einen Notfall sind:

    • Bewusstseinseintrübungen
    • plötzliche Verwirrtheit
    • mehrmaliges Erbrechen
    • Bewusstlosigkeit
    • sehr hohe Körpertemperatur (über 39°C)
    • schwere Atemnot
    • Krampfanfall
    • Kreislaufschock
    • Heftige Kopfschmerzen

    So handeln Sie richtig:

    • Kontaktieren Sie umgehend den Notruf 112.
    • Atmet die Person nicht, sollte eine erfahrene Person (Ersthelfer) Mund-zu- Mund-Beatmung und Herzdruckmassage einleiten.
    • Ist die Person nicht mehr ansprechbar, atmet aber noch, bringen Sie diese in die stabile Seitenlage.
    • Bringen Sie sich oder die betroffene Person in den Schatten oder an einen kühlen Ort.
    • Kühlen Sie Stirn und Nacken mit einem feuchten Tuch.
    • Warten Sie, bis der Krankenwagen eintrifft.
  • Lagerung und Einnahme von Medikamenten

    Beachten Sie die richtige Lagerung von Medikamenten im Sommer. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) hat einen Flyer mit den wichtigsten Hinweisen zusammengestellt.

    Hitze kann die Wirkung der Medikamente beeinflussen und andere Nebenwirkungen hervorrufen. Medikamente können dann nicht wie gewohnt eingenommen werden. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder fragen Sie in der Apotheke nach.

  • Informationen für ältere Menschen

  • Informationen in leichter Sprache

    • Die App NINA warnt vor Gefahren in leichter Sprache. Wie zum Beispiel vor Hitze. Hier gibt es mehr Information zu der Warn-App NINA.
  • Weiterführende Informationen

Informationen für Einrichtungen


Informationen für Ärzte und medizinisches Personal