Gesundheitsberichterstattung
Leistungsbeschreibung
Die Gesundheitsberichterstattung informiert Öffentlichkeit und Politik über Gesundheit, Krankheit, Gesundheitsressourcen und -risiken der lokalen Bevölkerung. Ergebnisse der Gesundheitsberichterstattung werden vor allem in gesundheitspolitischen Entscheidungsprozessen genutzt und zur Planung von Maßnahmen herangezogen, die die Gesundheit aller Menschen stärken sollen. Bevölkerungsgruppen, denen eine besonders hohe Bedeutung eingeräumt wird, sind Kinder und Jugendliche, ältere Menschen und Menschen mit hohen Gesundheitsrisiken.
Im Rahmen der Initiative „Gesundheit leben, Zukunft gestalten“, die vom Fachbereich Gesundheitsförderung und -berichterstattung zur Unterstützung der Kommunen ins Leben gerufen wurde, liefert die Gesundheitsberichterstattung wichtige Daten und Erkenntnisse für die strategische Planung vor Ort. Sie hilft dabei, gezielt gesundheitsfördernde Strukturen in der Kommune aufzubauen.
FAQs
Was ist Gesundheitsberichterstattung?
Gesundheitsberichterstattung ist laut „Leitbild für einen modernen öffentlichen Gesundheitsdienst“ eine Kernaufgabe des öffentlichen Gesundheitsdienstes, zu dem auch die Gesundheitsämter zählen und ist wie folgt definiert:
„Die Gesundheitsberichterstattung bietet eine interpretierende Beschreibung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung, analysiert Problemlagen und weist auf eventuelle Handlungsbedarfe hin.“ (aus: Gute Praxis Gesundheitsberichterstattung – Leitlinien und Empfehlungen)
Welche Themen behandelt die Gesundheitsberichterstattung?
Die Themen der Gesundheitsberichterstattung sind breit gefächert. Sie umfassen unter anderem Krankheiten, Beschwerden und Risikofaktoren, aber auch das persönliche Gesundheitsempfinden, die gesundheitsbezogene Lebensqualität, die Nutzung von Präventions- und Versorgungsangeboten sowie die Strukturen und Kosten des Gesundheitssystems.
Wie arbeitet die Gesundheitsberichterstattung?
Grundlage der Gesundheitsberichterstattung bilden verfügbare wissenschaftliche Erkenntnisse, insbesondere epidemiologisch relevante Studien und amtliche Statistiken. Verfügbare Gesundheitsdaten werden durch belastbare Methoden ausgewertet und anschließend fachlich eingeordnet.
Welche Rolle hat die Gesundheitsberichterstattung in den Kommunen?
Gesundheitsberichterstattung ist Aufgabe des Bundes, des Landes Rheinland-Pfalz und der Kommunen. Auf kommunaler Ebene steht die kleinräumige Auswertung von Gesundheitsdaten im Fokus. Besonders wichtig ist die Beantwortung der Frage, wie sich die gesundheitliche Lage in Stadtteilen, Gemeinden oder kleinen Gebieten darstellt.
An wen richtet sich die kommunale Gesundheitsberichterstattung?
Die Gesundheitsberichterstattung der Gesundheitsämter richtet sich an Bürgerinnen und Bürger, lokale Akteure des Gesundheitswesens, Medien, Kommunalpolitik, sowie an die Fachöffentlichkeit, Wissenschaft und Lehre.
Wozu braucht man die kommunale Gesundheitsberichterstattung?
Die Gesundheitsberichterstattung zeigt auf, wo Handlungsbedarfe zur Verbesserung der Gesundheit aller Menschen liegen. Außerdem trägt die Gesundheitsberichterstattung dazu bei, neue und bestehende Maßnahmen zu evaluieren.
Weiterführende Links
Informationen zur Gesundheitsberichterstattung:
- Starke D, Tempel G, Butler J, Starker A, Zühlke C, Borrmann B. Gute Praxis Gesundheitsberichterstattung – Leitlinien und Empfehlungen. Journal of Health Monitoring. 2019;4(S1):2–22.
- Ziese T, Prutz F, Rommel A, Reitzle L, Sass AC. Gesundheitsberichterstattung des Bundes am Robert KochInstitut – Status quo und aktuelle Entwicklungen. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2020;63(9):1057–66.
- Länderoffene Projektgruppe „Leitbild ÖGD“. Leitbild für einen modernen öffentlichen Gesundheitsdienst. Zuständigkeiten. Ziele. Zukunft. 2018.
- Landesgesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGdG) vom 17. November 1995. GVBl. 1995, 485
Öffentlich zugängliche Datenquellen zum gesundheitlichen Geschehen in Deutschland und in der Region:
Webseite | Inhalt | Verantwortliche Stelle |
Vielfältige Gesundheitsindikatoren zum Gesundheitszustand, Gesundheitsverhalten und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen | Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz | |
Daten zur Häufigkeit unterschiedlicher Erkrankungen | Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung | |
Daten zu neu aufgetreten Krebserkrankungen | Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. | |
Wochenberichte zur regionalen Verbreitung von Atemwegserregern (Influenza, Coronavirus, Respiratorisches Synzytial-Virus [RSV]) | Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz | |
Daten zum Impfgeschehen in Deutschland | Robert Koch-Institut | |
Daten zu den Standorten aller Krankenhäuser in Deutschland | Statistische Ämter des Bundes und der Länder | |
Daten zu Pflegeheimen und Pflegebedürftigen | Statistische Ämter des Bundes und der Länder | |
Atlas zur Wasserqualität der Badeseen in Rheinland-Pfalz (Aktuelle Messdaten von 1. Juni bis 31. August) | Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz |