Ministerpräsident Alexander Schweitzer lud am 02. September 2025 zur Frauenwerkstatt ein: „Frauenpolitik ist Gesellschaftspolitik“


Mit diesen Worten eröffnete Ministerpräsident Alexander Schweitzer die Frauenwerkstatt in der Staatskanzlei, zu der auch die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises, Kornelia Tildmann, eingeladen wurde.

Der Ministerpräsident machte deutlich, dass die Förderung von Frauen und die Gleichstellung von Frauen und Männern ihm persönlich und der gesamten Landesregierung ein zentrales Anliegen sei. „Das Jahr 2025 ist für uns in Rheinland‑Pfalz frauenpolitisch ein besonderes, ein bewegtes Jahr. Wir feiern das 50‑jährige Jubiläum des Landesfrauenbeirats ebenso wie das 30-jährige Bestehen des Landesgleichstellungsgesetzes“, sagte er.

„Auch wenn der Frauenanteil in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen ist, sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert – nur ein Drittel der Führungskräfte in Rheinland-Pfalz ist weiblich. Trotz guter Qualifikationen und höherer Bildungsabschlüsse wagen Frauen seltener den Schritt an die Spitze oder in die Selbstständigkeit.“ Echte Gleichstellung in allen gesellschaftlichen Bereichen bleibe weiterhin eine anspruchsvolle Aufgabe. „Die dicken Bretter, die auf diesem Weg noch zu bohren sind, müssen Frauen und Männer gemeinsam angehen“, betonte der Ministerpräsident. Zugleich warnte er vor Kräften, die das Rad der Gleichstellung zurückdrehen wollen. „Wir lassen nicht zu, dass Erreichtes infrage gestellt wird. Unser Auftrag ist es, jedem gesellschaftlichen Backlash entschlossen entgegenzutreten und die Fortschritte entschieden zu verteidigen.“

Für Rheinland-Pfalz sei klar: Frauenpolitik ist Gesellschaftspolitik. „Wenn Frauen gewinnen, gewinnt die ganze Gesellschaft – und damit auch wir Männer“, so Schweitzer. Das zeige sich bei zentralen Themen wie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexiblen Arbeitszeitmodellen, fairer Bezahlung, der Fachkräftesicherung und vielfältigen Lebensmodellen. „Dass Frauen noch immer überproportional in Teilzeit oder Minijobs arbeiten, längere Elternzeiten übernehmen und im Alter stärker von Armut bedroht sind, dürfen wir nicht länger hinnehmen.“

Die Frauenwerkstatt war 2014 von der früheren Ministerpräsidentin Malu Dreyer ins Leben gerufen worden. „Für das große Vertrauen, diese Erfolgsgeschichte weiterschreiben zu dürfen, bedanke ich mich herzlich. Die Frauenwerkstatt ist ein wichtiges Forum, in dem Netzwerke entstehen, Ideen wachsen und Impulse für die Gleichstellung aufgenommen werden. Über das große Interesse an der neuen Frauenwerkstatt freue ich mich besonders.“

Nach dem Talk in der kleinen Runde standen Frau Professorin Gega, Frau Baumbach und der Ministerpräsident für die Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung.