Vernissage der Ausstellung „Aus dem Schatten ins Licht – Starke Frauen aus gut tausend Jahren Pfälzer Geschichte“ 


Die feierliche Eröffnung fand am Freitag, den 4. April um 18:30 Uhr im Ratssaal statt. Frau Dr. Glück aus Zweibrücken gab in einem eindrucksvollen Vortrag erste Einblicke in die Lebensgeschichten ausgewählter Frauen, die über Jahrhunderte hinweg das gesellschaftliche Leben in der Pfalz mitgeprägt haben. Die anschließende lebhafte Diskussion und ein geselliger Umtrunk – mit freundlicher Unterstützung des Weinguts Merkel - sowie mit alkoholfreien Getränken, rundeten den Abend gelungen ab.

Die Ausstellung, die von den Stadtmuseen Ludwigshafen und Zweibrücken konzipiert wurde, zeigt in schlaglichtartiger Form die Lebensleistungen von 23 Frauen, die einen Bezug zur Pfalz oder zu historisch mit ihr verbundenen Gebieten haben. Sie stehen stellvertretend für viele weitere, meist in Vergessenheit geratene Heldinnen der Alltags- und Sozialgeschichte. Ihr Wirken fand oft im Verborgenen statt – in Klöstern, Haushalten, Handwerksbetrieben oder in der Pflege – und wurde von der traditionellen Geschichtsschreibung lange vernachlässigt.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises, Kornelia Tildmann, betont, dass gerade deshalb die Ausstellung ein wichtiges Zeichen für Gleichstellung setzt: Sie rückt Frauen sichtbar ins Licht der Öffentlichkeit, deren Leistungen lange unbeachtet blieben. Gleichstellung bedeutet, die Vielfalt gesellschaftlicher Beiträge anzuerkennen – unabhängig vom Geschlecht. Die Ausstellung verdeutlicht, wie essenziell weibliche Lebensleistung für das historische und kulturelle Gedächtnis unserer Region ist. „Die mangelnde Wahrnehmung von Frauen im Gesellschaftsleben ist zwar besser geworden, aber immer noch werden die Leistungen von Frauen in den Hintergrund gedrängt. Es ist mir ein großes Anliegen, die Wahrnehmung der Erfolge von Frauen in unserer Gesellschaft mehr ins Licht zu rücken. Daher unterstütze ich diese Ausstellung auch in finanzieller Form“, so die Gleichstellungsbeauftragte.

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung war ein großer Erfolg und stieß auf positive Resonanz bei den Anwesenden. Die gut besuchte Veranstaltung bot Raum für Austausch, Reflexion und anregende Gespräche.

Organisiert wurde die Ausstellung durch die Christel- und Manfred-Gräf-Stiftung, die Gemeindeverwaltung Bobenheim-Roxheim, die örtliche Volkshochschule, die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Pfalz-Kreises, Kornelia Tildmann, sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde, Daniela Krackl. Unterstützt wurde die Initiative zudem durch die katholischen Frauengemeinschaften von St. Laurentius und St. Maria Magdalena sowie die Gemeindebücherei „Deine Leseinsel“. 

Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 25. April 2025 während der regulären Öffnungszeiten im Rathaus Bobenheim-Roxheim zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Die Akteurinnen: Stiftungsmitglied Christel Gräf, Referentin Frau Dr. Glück und die Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Bobenheim-Roxheim, Daniela Krackl, und des Rhein-Pfalz-Kreises, Kornelia Tildmann.