INFORMATION AN UMWELTAUSSCHUSS: ENERGIE- UND TREIBHAUSGASBILANZ UND ERSTER UMSETZUNGSBERICHT ZU DEN KLIMASCHUTZKONZEPTEN


Eine zentrale Herausforderung der nachhaltigen Entwicklung ist daher der Klimaschutz. In der Sitzung des Umweltausschuss des Rhein-Pfalz-Kreises vom 16. Juni 2021 wurde über die Energie- und Treibhausgasbilanz sowie den Ersten Umsetzungsbericht zu den Klimaschutzkonzepten im Rhein-Pfalz-Kreis berichtet.

Der erste Umsetzungs- bzw. Klimaschutzbericht über das Integrierte Klimaschutzkonzept und das Klimaschutzteilkonzept „Kreiseigene Liegenschaften“ legt den Umsetzungsstand und die Zielerreichung offen und fasst zwei Elemente zusammen: In der Maßnahmenbilanz wurden die umgesetzten Projekte des Klimaschutzkonzepts in einem Berichtszeitraum beschrieben und beleuchtet den Gesamtstand der Umsetzung des aktuellen Klimaschutzkonzepts. In der Energie- und Treibhausgasbilanz wurden die Energie- und Treibhausgasemissionen des Rhein-Pfalz-Kreises anhand von Energiedaten und CO2-Äquivalenten vorgestellt, um Aussagen zum Umsetzungsstand der energetischen Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept machen zu können. Über die Ergebnisse wurde in der Sitzung umfassend diskutiert.

Im Rhein-Pfalz-Kreis wurden 2017 insgesamt 3.880 GWh Endenergie verbraucht. Den größten Anteil am Energieverbrauch hat der Verkehrssektor mit 42,69 %. Zweitgrößte Verbrauchergruppe sind die privaten Haushalte mit einem Anteil von 39,65 %. Der Sektor Gewerbe/Handel/Dienstleistungen (GHD) hat einen Anteil von 10,98 % am Gesamtenergieverbrauch, während der Anteil der Industrie 6,24 % beträgt. Die kreiseigenen Liegenschaften haben mit 0,44 % den geringsten Anteil am Gesamtenergieverbrauch und stellen somit die kleinste Verbrauchergruppe dar.

Der Gesamtenergieverbrauch von insgesamt 3.880 GWh im Jahr 2017 verursacht Treibhausgasemissionen in Höhe von rund 1,23 Millionen Tonnen. Analog zur Energiebilanz ist der größte Verursacher der THG-Emissionen der Verkehrssektor mit einem Anteil von 42,75 %. Zweitgrößter Verursacher sind die Privaten Haushalte mit einem Anteil von 38,31 %. Die Sektoren GHD und die Industrie sind zusammen für 18,48 % der Emissionen verantwortlich. Die kreiseigenen Liegenschaften verursachen 0,46 % der THG-Emissionen und haben somit auch hier den geringsten Anteil an den Gesamtemissionen. Ein Vergleich der aktuellen Bilanzergebnisse 2017 mit der Altbilanz 2012 zeigt, dass der Endenergieverbrauch im Rhein-Pfalz-Kreis um zwei Prozent angestiegen ist, während die THG-Emissionen im gleichen Zeitraum um zwei Prozent gesunken und somit Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen nahezu gleichgeblieben sind.

Die gesetzten Klimaziele für 2020 wurden in fast allen Verbrauchssektoren noch nicht erreicht. Allerdings konnte das Klimaziel für 2020 betreffend Treibhausgasemissionen im Verbrauchssektor „Eigene Liegenschaften“ erreicht werden. Mehrere Klimaschutzmaßnahmen wurden begonnen, mit der Umsetzung ist der Rhein-Pfalz-Kreis jedoch noch lange nicht fertig. Viele der Projekte müssen über Jahre begleitet werden. Klimaziele und die damit in Zusammenhang stehenden Klimaschutzmaßnahmen müssen hinsichtlich des rechtlichen und fachlichen Umfeldes innerhalb des fortlaufenden Prozesses angepasst und ständig neu adaptiert werden. Insgesamt gesehen ist der Rhein-Pfalz-Kreis auf einem guten Weg.