Zahlreiche Verantwortliche ließen es sich nicht nehmen, das symbolische Band zur feierlichen Freigabe der Straße zu durchschneiden: Neben Landrat Körner und Ministerin Schmitt zückten auch Volker Knörr (Erster Kreisbeigeordneter und künftiger Landrat), Walter Schmitt (Bürgermeister Hochdorf-Assenheim), Stefan Veth (Bürgermeister VG Dannstadt-Schauernheim), Thomas Angel (Bürgermeister Rödersheim-Gronau) sowie Vertreter der Landesbetriebs Mobilität die Schere.
„Es ist ein absolutes Highlight für mich, dass diese Ortsumgehung nun kurz vor meiner Pensionierung fertiggestellt und freigegeben ist“, sagte Landrat Körner. 16 Jahre lang und damit seine gesamte Amtszeit habe ihn das Projekt begleitet, das immer wieder verzögert wurde – sei es durch Vorgaben des Rechnungshofes oder durch vom Aussterben bedrohte Tierarten: „Die Haubenlerchen haben uns einige Jahre gekostet, und auch einige Nerven. Aber jetzt haben sie ein neues Zuhause – und die Assenheimer endlich eine Ortsumgehung.“ Der Landrat hob außerdem den enormen Einsatz des Hochdorf-Assenheimer Bürgermeisters Schmitt zur Verwirklichung dieses Vorhabens hervor.
„Die neue Ortsumgehung schafft eine spürbare Entlastung für Assenheim und verbessert damit die Wohn-, Aufenthalts- und Lebensqualität vor Ort“, betonte Verkehrsministerin Schmitt. Moderne Infrastruktur sei „eine Grundvoraussetzung für gleichwertige Lebensverhältnisse. Sie ist gleichermaßen wichtig für unsere Unternehmen, steigert die Standortattraktivität und schafft eine bessere Erreichbarkeit und mehr Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger“, so Schmitt.
Die Ortsumgehung wurde nötig, da die Verkehrsführung durch Assenheim zuvor die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigt hatte. Auch der Anteil des Schwerlastverkehrs sowie der landwirtschaftlichen Fahrzeuge war besonders hoch. Diese belasteten nicht nur die Straßeninfrastruktur, sondern führten immer wieder auch zu Sicherheitsrisiken.
Die Baukosten der neuen Straße belaufen sich auf rund 4,6 Millionen Euro, das Land Rheinland-Pfalz förderte die Maßnahme mit rund 3 Millionen Euro. Die Ortsumgehung ist rund 1,5 Kilometer lang und führt den Verkehr künftig großräumig um Assenheim herum. Mit einer durchgehenden Fahrbahnbreite von 6,50 Metern wird die neue Ortsumgehung den heutigen Anforderungen an Sicherheit und Komfort gerecht.
Laut Prognose werden künftig rund 3.600 Fahrzeuge täglich die Strecke nutzen – mit einem Schwerverkehrsanteil von etwa 5,5 Prozent. Das entspricht rund 200 schweren Fahrzeugen pro Tag, die nun nicht mehr durch das Ortszentrum rollen müssen.
In Teilbereichen wurden zudem Wirtschaftswege entlang der Trasse gebaut. Der vorhandene Kreisverkehrsplatz A 65/L 530/K 19 wurde für den neuen Anschluss der Ortsumgehung an den Kreisverkehrsplatz angepasst und ein neuer Anschluss für die K 19 neu errichtet. Im Zusammenhang mit der erforderlichen Sperrung des Kreisels wurde die gesamte Kreisfahrbahn erneuert sowie in einem Teilabschnitt der L 530 (vom Kreisverkehrsplatz bis zur Autobahnauffahrt A 65 in Richtung Ludwigshafen) die Deck- und Binderschicht neu hergestellt.