Verdiente Feuerwehrkameraden geehrt


In der Friedrich-Ludwig-Jahn-Halle in Bobenheim-Roxheim konnte der Beigeordnete Dr. Frank Peter zahlreiche Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, deren Angehörige und viele Ehrengäste begrüßen. Er betonte, dass der größte Dank an die Frauen und Männer der Feuerwehren geht, die in ihrem Ehrenamt ihr Leben für die Gemeinschaft aufs Spiel setzen. Dr. Peter appellierte daher an die Vertreter der Politik, sich für mehr Würdigung dieses Engagements einzusetzen. Weiterhin erwähnte er die Nachwuchsprobleme der Feuerwehren.

Landrat Clemens Körner lobte in seiner Ansprache den Ausbildungsstand, die Motivation und die technische Ausstattung der Kreiswehren, insbesondere den Bau der Integrierten Leitstelle, die 2018 in Betrieb genommen wird. Für den Rhein-Pfalz-Kreis sind nicht nur die Investitionen in Standards sehr wichtig, sondern auch in die Ausstattung der Sicherheit der Feuerwehrleute. Er ging ebenfalls auf die Nachwuchssorgen der Feuerwehren ein. Durch das veränderte Freizeitverhalten sei es schwierig, junge Menschen für das Ehrenamt zu begeistern. Gleichzeitig lobte er die Arbeit der Jugendfeuerwarte, die junge Menschen immer wieder für die Arbeit der Feuerwehr interessieren und motivieren können. Er begrüßte die Ausweitung des freiwilligen sozialen Jahres auf die Feuerwehren und sagte seine Unterstützung zu. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die problemlose Zusammenarbeit der einzelnen Wehren, die sich im Notfall gegenseitig aushelfen – auch mit Hilfe der umliegenden Berufsfeuerwehren.

Kreisfeuerwehrinspekteur Patrick Janz gab einen Abriss über die Tätigkeiten und Einsätze des vergangenen Jahres. Über 1500 Einsätze hatten die Feuerwehren im Kreis zu bewältigen. Glücklicherweise waren darunter keine gravierenden Einsätze. Gerade die starken Regenfälle und deren Folgen beschäftigten die Wehren häufiger. Wichtig war ihm, dass die Nachbarschaftshilfe innerhalb des Landkreises und über die Kreisgrenzen hinweg sehr gut funktioniere und sich die Kontakte intensivierten. Eine große Katastrophe in der Region war das Explosionsunglück im BASF-Werksgelände in Ludwigshafen, bei dem Feuerwehrleute im Einsatz ums Leben kamen. Auch der Brand einer Lagerhalle in Speyer und der Klosterruine in Limburg haben unsere Kreiswehren unterstützt. Auch Janz sieht Probleme im Nachwuchs der Feuerwehr: vor ein paar Jahren konnten rund 1000 aktive Feuerwehrleute im Rhein-Pfalz-Kreis genannt werden, heute sind lediglich etwa 780 Leute in der aktiven Feuerwehr registriert. Da die Aufstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr auch eine kommunale Pflichtaufgabe der Gemeinden und Städte ist, sind auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aufgefordert, sich für mehr Anreize einzusetzen.

Bei der anschließenden Ehrung wurden Karl-Heinz Berg (Bobenheim-Roxheim), Harald Weis (Bobenheim-Roxheim), Rainer Thieme (Römerberg) und Patrick Faber (Neuhofen) für 35 aktiven Jahre Feuerwehrdienst mit dem Goldenen Feuerwehrehrenzeichen ausgezeichnet. Verhindert waren Bernd Dambach (Böhl-Iggelheim) und Ralph Magin (Mutterstadt), beide für 35 Jahre aktiven Dienst und Hubert Kesselring (Bobenheim-Roxheim) für 45 Jahre aktive, pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr.

Als neuer Sachgebietsleiter S5 „Presse und Medienarbeit“ wurde Thomas Bader ernannt. Er wird künftig bei Feuerwehreinsätzen die Pressearbeit übernehmen. Weiterhin wurde Holger Schweigert zum Einsatzführer der Führungsgruppe Süd ernannt. Landrat Clemens Körner und Kreisfeuerwehrinspekteur Patrick Janz wünschten beiden viel Erfolg bei den wichtigen Aufgaben im Katastrophenschutz.

Verhindert waren Werner Huber und Christoph Rahnke, die zum 30. Juni 2017 ihre Aufgaben als Einheitsführer abgegeben haben.

Rainer Schädlich erhielt als stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen. Rainer  Schädlich ist seit 2003 als Wehrleiter der Verbandsgemeindeverwaltung Maxdorf und seit Februar 2013 stellvertretender Kreisfeuerwehrinspekteur. Er erhält diese Auszeichnung, da sich Rainer Schädlich mit viel Einsatz in die komplexen Themen der Wehren des Rhein-Pfalz-Kreises einbringt. Er wird über die Landkreis-Grenzen hinaus wegen seines Fachwissens geschätzt.

Landrat Clemens Körner dankte zum Abschluss allen Feuerwehrfrauen und –männern, deren Familien und Angehörigen für ihre Einsatzbereitschaft. Der Dank geht auch an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Unterstützung der Wehren.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Monika Deck an der Querflöte und Christoph Utz am E-Piano von der Musikschule des Rhein-Pfalz-Kreises.